Protokoll der Mitgliederversammlung der Game Conservancy Deutschland e.V. – 29.06.2019
1. Begrüßung und Einführung
S.D. Fürst Oettingen eröffnet die Mitgliederversammlung um 11:30 h und begrüßt alle anwesenden Mitglieder und bedankt sich ausdrücklich bei der Firma Rheinmetall, vertreten durch Herrn Rüdiger Quast, für die Zurverfügungstellung des Raumes, der sehr guten Vorbereitung und Organisation sowie im Voraus für die Exkursion , die am Nachmittag vorgesehen ist.
Weiterhin bedankt sich der Vorsitzende bei Frau Alexandra Jahr, die letztlich die Tagung in der Lüneburger Heide möglich gemacht hat.
Im vergangenen Jahr 2018 sind leider mehrere, oft langjährige Mitglieder der GCD verstorben. Namentlich führt Fürst Oettingen-Spielberg Herrn Reiter, Graf von Preysing, Herr Lindlau, Freiherr von und zu Guttenberg, Graf Holck und das Gründungsmitglied Herrn Knecht auf und bittet die Mitglieder sich für eine Gedenkminute zu erheben.
In seiner Einleitung hebt SD Fürst Oettingen-Spielberg darauf ab, dass sich die GCD seit Beginn dazu bekennt, mehr Rationalität in Naturschutz und in der Grund- und Bodennutzung walten zu lassen. Ebenso steht die GCD für eine ökosystemgerechte Jagd, in der Wissen und Rationalität das Handeln bestimmen, ohne dabei moralische oder traditionelle Grundüberzeugungen zu verleugnen, sondern den Notwendigkeiten anzupassen.
Seit fast 30 Jahren arbeitet die GCD mit gezielten Monitoringstudien, zahlreichen angewandten Forschungsprojekten und vielfältigen Praxisversuchen daran, die Biodiversität zu beschreiben und zu erhalten oder zu vergrößern und den Zustand der Ökosysteme besser zu begreifen und der Öffentlichkeit begreiflich zu machen. Der Vorsitzende geht auf das Thema Insektensterben ein, das in den Medien vor der Bundestagswahl 2017 sehr intensiv beleuchtet wurde. Insbesondere die Publikation von Hallmann et al. mit Daten aus dem Krefelder Raum haben die Diskussion in Deutschland angestoßen, wobei ein Masserückgang der Insekten um bis 80 Prozent diskutiert und teilweise als wahrscheinlich dargestellt wurde. In Großbritannien kamen andere Studien, die u.a. durch den Game and Wildlife Conservation Trust seit mehr als 30 Jahren und bei jährlicher Bearbeitung auf stets gleicher Fläche durchgeführt wurden, auf einen Insektenrückgang von bis zu ca. 30 Prozent, wobei an manchen Probenahmestellen eine deutlich geringerer Rückgang zu verzeichnen war.
Insektenrückgänge und rückläufige Populationen von Bodenbrütern und Niederwildarten haben die GCD verstärkt veranlasst, in den letzten Jahren auch Telemetriestudien zum Überleben von Junghasen durchzuführen. Nachdem bei einem ersten Test in Oettingen im April 2018 von neun radiotelemetrisch besenderten Junghasen keiner länger als vier Wochen überlebte, suchte die GCD zügig den Kontakt zum Bayrischen Bauernverband und gemeinsam wurde das Projekt „Beetle Banks in Bayern“ initiiert, welches zur Genehmigung dem Bayrischen Staatsministerium für Landwirtschaft vorgelegt wurde.
SD Fürst Oettingen-Spielberg stellt im weiteren Verlauf kurz das Engagement von RJM Rupprecht Walch vor, der mit dem Deutsch Wachtelverein BW Nord seit zwei Jahren sehr erfolgreich und auch mit äußert positiver Resonanz in der Presse. Mittlerweile hat sich die Wärmebildtechnik für das Auffinden von Rehkitzen in Mahdflächen durchgesetzt und hat viele Nachahmer gefunden. Herr Walch hat mit seinem Team in den letzten zwei Jahren etwa 200 Rehkitze vor dem Mähtod bewahren können.
Die Wärmebildkameras haben sich aber nicht nur in der Kitzrettung sondern auch als bisher einzig brauchbares Instrument zum Auffinden von Junghasen oder Küken von Bodenbrütern herauskristallisiert. Intensive Feldversuche der GCD zeigen, wann und wie die Jungtiere in der freien Landschaft aufgefunden werden können.
SD Fürst Oettingen-Spielberg schließt seine Ausführungen und übergibt das Wort an Herrn Dr. Daniel Hoffmann, der einen ausführlichen Tätigkeitsbericht vorbereitet hat.
2. Tätigkeitsbericht und Projekte:
Herr Dr Hoffmann berichtet über wesentliche Projekte und Ergebnisse der GCD, die schwerpunktmäßig seit der letztjährigen Mitgliederversammlung bearbeitet und entwickelt wurden.
Anerkennung als Naturschutzverband
Die Anerkennung GCD als Naturschutzverband ist aufgrund der bundesweiten Tätigkeiten und Aktivtäten beim Umwelt-Bundesamt (UBA) in Dessau bereits im Jahr 2016 beantragt worden. Dazu wurden dem UBA umfangreiche Berichte über angewandt wissenschaftliche und naturschutzpraktische Projekte der GCD vorgelegt. Im Frühjahr 2019 wurde der GCD durch das UBA mitgeteilt, dass eine weitere Satzungsänderung erforderlich wird, die durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) im Zuge des Verfahrens gefordert wurde. Der Vorschlag zur neuerlichen Satzungsänderung wurde im Vorwege mit dem UBA und dem BfN abgestimmt und ist von beiden Bundesbehörden akzeptiert worden. Die Versammlung befindet über die Satzungsänderung in einem eigenen Tagesordnungspunkt.
Stressbelastung von Füchsen in Schliefenanlagen und in freier Wildbahn
Aufgrund einer Projektanfrage der Oberen Jagdbehörde des Landes Sachsen-Anhalt im Jahr 2018 hat die GCD ein umfangreiches Projekt zur Messung der Stresslevels bei Füchsen in Schliefenanlagen und im Freiland konzipiert. In mehreren Vorgesprächen mit der Behörde und führenden Wissenschaftlern erhielt die GCD die Genehmigung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn des Projektes. Auch hat Herr Dr. Hoffmann bereits in Sachsen-Anhalt eine Gruppe von engagierten Jägern und Tierärzten zusammengestellt, die an dem Projekt mitarbeiten sollten. Aufgrund eines neuen Erlasses des zuständigen Ministeriums von Anfang Januar 2019 wurde dann der GCD gegen Ende März 2019 mitgeteilt, dass das Projekt nun doch nicht finanziert werden kann.
Monitoring der Tagfalter und Widderchen im Oettinger Forst
Im Jahr 2001 wurden an 38 Stichprobenflächen im Oettinger Forst Tagfalter und Widderchen durch Herrn Prof. Dr. Thomas Schmitt kartiert (Schmitt 2003, als PDF vorliegend). Im zeitigen Frühjahr 2019 haben Herr Prof. Schmitt und Dr. Hoffmann die Probenflächen aus 2001 rekonstruiert und einige zusätzliche Flächen hinzugenommen. Prof. Schmitt betreut nun eine Bachelorarbeit zur Wiederholungskartierung und es sind bereits einige Kartierdurchgänge erfolgt. Die Arbeit wird durchgeführt durch Herrn Alexej Maseluk an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen-Geislingen (HfWU). Herr Masluk erhält einen Werkvertrag über 1.000,- Euro (netto) und zusätzlich werden Fahrtkosten zu 0,3 EUR / gefahrenem Kilometer gezahlt. Unterkunft wird durch SD Fürst Oettingen-Spielberg gestellt. Ergebnisse liegen derzeit noch nicht vor, werden gegen Ende 2019 erwartet.
Wildlife Monitoring Glenogil
Im Untersuchungsgebiet Glenogil sind in den vergangenen vier Jahren insgesamt 105 Vogelarten nachgewiesen. Basierend auf den Kartierungen sind seit 2017 auch intensive Schlupferfolgskontrollen durch Thermologger und Wildkameras sowie Nestkartierungen durchgeführt worden. Per GPS verortet sind derzeit über 200 Nester von Bodenbrütern (im Wesentlichen Limikolen) und direkte Nestbeobachtungen durch Kameras sind derzeit bei etwa 140 Nestern durchgeführt. In 2019 wurden erstmals auch Insekten als Nahrung der Küken untersucht, um deren Häufigkeit und Artzusammensetzung zu analysieren. Aktuell werden durch die GCD drei Bachelorabreiten über die Untersuchungen in Glenogil an der Uni Göttingen bzw. der HAWK Göttingen betreut.
Sehr interessant ist ein Datenaustausch mit dem British Trust for Ornithology (BTO), die mit dem Cairngorms Nationalpark vergleichbare Arbeiten durchführen. Durch die Arbeiten kann der ökologische Nutzen der Arbeiten der Game Keeper deutlich herausgestellt werden.
Neben den wissenschaftlichen Arbeiten wird eine intensive Öffentlichkeitsarbeit insbesondere in Zusammenarbeit mit der Angus Moorland Group durchgeführt, so dass bereits mehrere Presseartikel, TV-Beiträge und Videoclips für das Internet erarbeitet werden konnten.
Das Projekt soll in 2020 fortgesetzt werden und im Idealfall können dann auch Küken der Limikolen oder der Grouse besendert werden.
Neben den Untersuchungen der Avifauna werden seit 2018 auch Schneehasen untersucht. Zusätzlich zu den Zählungen werden in Kooperation mit dem FIWI in Wien auch pathologische Untersuchungen durchgeführt, um in die Diskussion in Großbritannien der Wildkrankheiten bei Feld- und Schneehasen einzusteigen. Die Forderung nach einem Jagdverbot des Schneehasen wird ständig politisch diskutiert, weshalb die Arbeiten als sehr wichtig angesehen werden. Ergebnisse der Untersuchungen 2018 und 2019 sollen Ende 2019 publiziert werden.
Gesundheitsstatus und Populationsentwicklung des Feldhasen auf den Nordseeinseln Pellworm und Föhr
Seit 2010 werden durch die GCD Untersuchungen zum Gesundheitsstatus des Feldhasen auf Pellworm durchgeführt, so dass bisher fast 400 Hasen einem umfangreichen pathologischen Screening unterzogen werden konnten. Bisher sind mehrere internationale Fachartikel dazu erschienen und die GCD hat insbesondere die These zur immunologischen Relevanz des Mikrobioms bei Wildtieren angestoßen. Das Mikrobiom des Feldhasen ist deutlich verändert durch die intensive Landwirtschaft, so dass Feldhasen aller Altersklassen eine erhöhte Sterblichkeit aufweisen. Besonders betroffen scheinen Junghasen zu sein.
Als Vergleichsgebiet hat die GCD seit dem Winter 2018 auch die Insel Föhr hinzugewinnen können, wo die ersten 20 Proben genommen werden konnten. Interessanterweise ist die im Vergleich zu Pellworm etwa doppelt so große Insel Föhr zweigeteilt, was die jüngste Populationsentwicklung des Feldhasen betrifft. Im Westen sind Feldhasenstrecken seit Jahrzehnten auf unterverändert, teilweise leicht ansteigendem Niveau, während im Osten der Insel deutliche Rückgänge zu verzeichnen sind, wie sie auch auf Pellworm bekannt sind. Die Ursachen hierfür sind derzeit unbekannt und sollten weiter untersucht werden.
Junghasentelemetrie inklusive Öffentlichkeitsarbeit
Auf der Insel Pellworm konnten im Jahr 2019 insgesamt acht Junghasen eingefangen und besendert werden. Weitere drei Individuen wurden in Oettingen besendert. Auf der Nordseeinsel bearbeitet ein Bachelorstudent von der HAWK Göttingen die Telemetrie und wird im Februar 2020 weitere Individuen besendern. In diesem Jahr dienten die Arbeiten noch vornehmlich der Methodenentwicklung. Das Auffinden der Junghasen kann nur in der ersten Nachthälfte mit Einsetzen der Dämmerung und bei Einsatz von leistungsfähigen Wärmebildkameras erfolgen. Im Februar 2020 wird der Einsatz einer Drohne mit Wärmebildkamera systematisch getestet. Die Überlebenswahrscheinlichkeiten und Mortalitätsursachen der Junghasen werden beschrieben und sollen qualitativ wie quantitativ analysiert werden. Es wird ein Antrag auf Unterstützung aus Mitteln der Jagdabgabe des Landes Schleswig-Holstein gestellt (avisierte Höhe ca. 10.000,- Euro).
Das Thema der Junghasensterblichkeit fand gerade in 2019 eine große öffentliche Resonanz, so dass sowohl der Sender ARTE als auch der Bayrische Rundfunk jeweils einen Filmbeitrag gedreht hatten. Die Filme wurden ab Ostern 2019 bereits mehrfach ausgestrahlt und lassen die Gesamtproblematik der Populationsrückgänge der Arten der Feldflur insgesamt deutlich werden.
Optimierung von biodiversitätsfördernden Maßnahmen in der Agrarlandschaft
Nach den ersten Vorbesprechungen mit dem Bayrischen Bauernverband und dem zuständigen Staatsministerium hat die GCD einen ausführlichen Projektantrag zur Förderung der Anlage und Evaluierung von Beetle Banks und Randstreifen eingereicht. Eine mögliche Projektvergabe wird im September 2019 erwartet. Neben den drei vorgesehenen Gebieten in Bayern konnten bisher bereits zwei Untersuchungsgebiete in Brandenburg akquiriert werden. Die GCD begleitet diese Maßnahmen und im August 2019 ist ein Besuch der Untersuchungsgebiete vorgesehen (Lasson, Krüger, Hoffmann).
Feldvögel und Insektenvielfalt auf Gut Hardegg, Seefeld-Kadolz, Niederösterreich
Bereits seit dem Jahr 2018 besteht eine gute Kooperation mit dem Gut Hardegg wo lehrbuchmäßig trotz intensiver Landwirtschaft sehr gute Populationen von Feldvögeln und Feldhasen anzutreffen sind. Weitgehend sind die einzelnen Feldschläge von ca. 6 m breiten Dauerblühstreifen umgeben und Hecken und Gewässer sind gezielt angelegt. Weiterhin erfolgt eine stringent durchgeplante Anbaudiversifizierung der Feldfrüchte. Graf Hardegg weist auf seinem Musterbetrieb nach, dass das von ihm initiierte Vier-Säulen-Modell ein sehr erfolgreiches Konzept zum Erhalt der Biodiversität in der Agrarlandschaft darstellt.
Die Elemente der vier Säulen sind:
- Anbaudiversifizierung und Randstreifen
- Schaffung von Dauerstrukturen
- Ganzjährige Fütterung
- Intensives jagdliches Management
Weitere Arbeiten und Kartierungen sind durch die GCD geplant und in Vorbereitung.
3. Bericht des Schatzmeisters
Herr Dr. Lasson berichtet anhand übersichtlicher Tabellen und einzelner Ausführungen über die aktuelle finanzielle Situation des Vereins. Die Ein- und Ausgaben aus den Jahren 2017 und insbesondere 2018 des Vereins wurden eingängig dargestellt und besprochen. Auf Basis nachvollziehbarer Berechnungen präsentiert Herr Dr. Lasson auch einen Ausblick für das laufende sowie das kommenden Jahr 2020. Aufgrund leicht reduzierter Spendeneinnahmen weist Herr Dr. Lasson darauf hin, dass künftig die Akquise von Mitgliedern und Spenden forciert werden sollte, um die Arbeitsfähigkeit der GCD weiter zu steigern.
Im Jahr 2019 wurde der GCD durch das zuständige Finanzamt Nördlingen der Freistellungsbescheid für die Jahre 2015 bis 2017 erteilt, was für die Arbeit der GCD von zentraler Bedeutung ist.
Der Kassenbericht ist als Anlage dem Protokoll beigefügt.
4. Bericht der Kassenprüfers
Nach dem Kassenbericht übergibt Herr Dr. Lasson im Namen des Vorstandes das Wort an Herrn Dr. Axel Müller, der gemeinsam mit Herrn Bick die Kasse der GCD geprüft hat.
Herr Dr. Axel Müller trägt der Versammlung seinen Bericht vor und bestätigt, dass die Finanzmittel satzungsgemäß verwendet wurden und in vorbildlicher Weise dokumentiert sind. Die Kooperation mit dem Steuerberatungsbüro Burkhardt hat sich auch im zweiten Jahr der Zusammenarbeit als hervorragend erwiesen. Herr Dr. Müller weist darauf hin, dass die Verwaltungsausgaben im Jahr 2018 auffällig hoch waren, dass dies jedoch darin begründet liegt, dass in den Jahren 2016 und 2017 keine Abrechnung für Verwaltungskosten erfolgt ist und damit der Ausgabenposten vereins- und steuerrechtlich unproblematisch ist. Die gute Arbeit des Schatzmeisters sieht Herr Dr. Müller mit dem Freistellungsbescheid des Finanzamtes Nördlingen für die Jahre 2015 bis 2017 bestätigt.
5. Diskussion der Berichte und Aussprache
SD Fürst Oettingen-Spielberg bedankt sich für die zuverlässige Prüfung der Kasse durch Herrn Dr. Axel Müller und stellt die Berichte zur Diskussion und bittet um Anregungen aus der Versammlung. Aus der Versammlung wurde vorgeschlagen, dass die GCD doch zeitnah darüber nachdenken solle, ob nicht eine Beitragserhöhung zeitnah anzustreben wäre. Seit der Gründung des Vereins im Jahr 1990 ist keine wesentliche Beitragserhöhung erfolgt, so dass der Vorschlag einer Verdoppelung des Jahresbeitrages auf 200,- EUR gemacht wurde. Überwiegend fand der Vorschlag Zustimmung bei den anwesenden Mitgliedern, so dass der künftige Vorstand sich mit der Thematik auseinander setzen wird. Eine Beitragserhöhung kann jedoch frühestens mit entsprechender Abstimmung der Mitgliederversammlung 2020 beschlossen werden.
Herr Wilken von Bothmer erkundigt sich, ob im Hinblick auf die potenzielle Anerkennung als Naturschutzverband schon eruiert wurde, inwieweit dadurch weitere Fördermittel für die GCD akquiriert werden können. Der künftige Vorstand wird sich mit dieser Thematik befassen. Bisher gab es eine Projektanfrage eines bundesweit agierenden Verbandes, wozu es einer Anerkennung bedurft hätte.
Nachdem keine weiteren Fragen aus der Versammlung gestellt werden, übergibt der Vorsitzende das Wort wieder an Herrn Dr. Müller.
Dieser schlägt der Versammlung die Entlastung des Vorstandes vor.
6. Entlastung des Vorstandes
Die Mitglieder entlasten den Vorstand einstimmig, ohne Gegenstimmen und unter Enthaltung der Vorstandsmitglieder.
7. Satzungsänderung
Die GCD befindet sich seit dem Jahr 2016 aktiv in dem Prozess um eine Anerkennung als Naturschutzverband. Bereits im Tätigkeitsbericht als auch in den Vorjahren hat der Vorstand die Mitglieder über den Stand der Dinge und die notwendigen Schritte informiert. Nachdem im Frühjahr 2019 bekannt wurde, dass eine weitere Satzungsänderung erforderlich würde, um eine Anerkennung zu erhalten, wurde in Abstimmung mit dem Umweltbundesamt (UBA) und dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) der Satzungstext ergänzt.
Der Vorschlag zur Satzungsänderung wurde den per Email erreichbaren Mitgliedern im Mai übersandt und Anfang Juni erfolgte mit der schriftlichen Einladung zur Mitgliederversammlung der postalische Versand an alle Mitglieder. Als Tischvorlage wurde die Satzungsänderung ebenfalls zum Versammlungstermin ausgelegt.
Aus der Mitgliederversammlung wurden keine Änderungswünsche oder Anmerkungen vorgetragen, so dass SD Fürst Oettingen-Spielberg die Satzungsänderung zur Abstimmung stellte.
Die Mitgliederversammlung nimmt die Satzungsänderung einstimmig an, so dass künftig der Vereinszweck unter $2 wie folgt formuliert ist:
- 2 Zweck
Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts „steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung. Zweck ist die wissenschaftliche und praktische Erarbeitung von Konzepten, die
- den Schutz und den Erhalt der regionaltypischen Biodiversität der Ökosysteme gewährleisten und fördern.
- die Lebensgrundlage wild lebender Flora und Fauna auch unter den Bedingungen einer nachhaltigen landwirtschaftlichen, forstlichen und jagdlichen Nutzung verbessern.
Der Verein wird diesen Zweck unter anderem durch die Zusammenarbeit
- mit Universitäten und Fachhochschulen
- dem Game and Wildlife Conservation Trust (UK),
- anderen qualifizierten wissenschaftlichen Einrichtungen und Vereinigungen
und
- Öffentlichkeitsarbeit
verfolgen.
Die Mittel des Vereins dürfen nur für satzungsgemäße Zwecke verwendet werden und seine Mitglieder erhalten keine Zuwendungen aus Mitteln des Vereins. Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck des Vereins fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigt werden.
8. Neuwahl des Vorstandes
Zum Beginn dieses Tagesordnungspunktes dankt SD Fürst Oettingen-Spielberg Herrn Dr. Lasson für seine großartige und Jahrzehnte währende Tätigkeit als Schatzmeister für die GCD. Herr Dr. Lasson hat sich dabei stets auch mit großem Engagement den angewandt praktischen und wissenschaftlichen Themen der GCD eingebracht und wichtige Impulse gegeben. Herr Dr. Lasson dankt dem Vorsitzenden und den Mitgliedern für das stetige Vertrauen in seine Person und versichert, dass er auch künftig einen aktiven Part in der GCD übernehmen möchte und auch unterstützend wirkt bei der Einarbeitung des neu zu wählenden Schatzmeisters.
Der Vorsitzende unterbreitet der Versammlung den Vorschlag des Vorstandes, Herrn Dr. Dirk van der Sant als Nachfolger von Herrn Dr. Lasson in das Amt des Schatzmeisters zu wählen. Weiterhin schlägt SD Fürst Oettingen-Spielberg vor, Herrn Dr. Daniel Hoffmann als geschäftsführendes Vorstandsmitglied in den Vorstand aufzunehmen.
Um zur Wahl überzugehen, wählt die Versammlung Herrn Große-Kleinmann als Wahlleiter. Dieser wird einstimmig gewählt und nimmt die Wahl an.
Herr Große-Kleinmann schlägt der Versammlung folgende Personen als Mitglieder des künftigen Vorstandes der GCD vor:
- Vorsitzender – SD Albrecht Fürst zu Oettingen-Spielberg
- Vorsitzender – SH Dr. Florian von Schilcher
- Schatzmeister – Herr Dr. Dirk van der Sant
- Schriftführer – SD Franz-Albrecht Erbprinz zu Oettingen-Spielberg
- Geschäftsführendes Vorstandsmitglied – Herr Dr. Daniel Hoffmann
Aus der Versammlung werden auf Rückfrage keine Einwände oder weitere Vorschläge vorgebracht. Es wird keine geheime Wahl beantragt, so dass Herr Große-Kleinmann zunächst über die Funktion des Vorsitzenden abstimmen lässt.
SD Fürst Oettingen-Spielberg wird einstimmig gewählt und nimmt die Wahl dankend an.
Die Wahlleitung wird nun vom wiedergewählten Vorsitzenden übernommen und auch die Abstimmung der weiteren Vorstandsmitglieder erfolgt einstimmig und ohne Gegenstimme. Alle gewählten Vorstandsmitglieder nehmen auf Rückfrage die Wahl an.
9. Wahl der Kassenprüfer
Fürst Oettingen-Spielberg schlägt der Versammlung vor, die Herrn Axel Müller und Herrn Klaus-Otto Bick als Kassenprüfer zu wählen. Es werden keine weiteren Vorschläge seitens der anwesenden Mitglieder gemacht und die Wahl kann per Akklamation durchgeführt werden.
Beide Herren werden einstimmig als Kassenprüfer gewählt und nehmen die Wahl an.
10. Sonstiges
Der Vorsitzende dankt abschließend nochmals für die Gastfreundschaft und die sehr gute Organisation durch Herrn Rüdiger Quast von der Firma Rheinmetall. Ebenfalls dankt der Vorsitzende Frau Alexandra Jahr, die die GCD durch ihr persönliches Engagement sehr unterstützt und die diesjährige Mitgliederversammlung in dieser Forma überhaupt erst hat möglich werden lassen.
Darauf bittet SD Fürst Oettingen-Spielberg die Versammlung um weitere Beiträge oder Ideen für die künftige Arbeit der GCD. Herr Wilken von Bothmer regt an, dass die GCD insbesondere zu Zwecken der Mitgliederwerbung einen Flyer entwickeln soll, der den Mitgliedern als Ausdruck und ggf. Download zur Verfügung gestellt werden sollte. Der neue Vorstand wird dieses in nächster Zeit umzusetzen versuchen.
Nachdem keine weiteren Beiträge erfolgen, schließt der Vorsitzende die Versammlung um 13:15 h.
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SD Albrecht Fürst Oettingen-Spielberg Dr. Daniel Hoffmann Vorsitzender Protokollführung –