Zum Gedenken an HRH Prinz Philip, Duke of Edinburgh
Mit großer Anteilnahme nahm die Game Conservancy Deutschland e.V (G.C.D.). Kenntnis vom Tod des Schirmherrn des Game and Wildlife Conservation Trust (GWTC), Seiner Königlichen Hoheit Prinz Philip, Duke of Edinburgh.
Prinz Philip war fast ein halbes Jahrhundert Schirmherr des britischen Vorbildes der G.C.D. und engagierte sich schon Jahre davor für den Schutz und den Erhalt des Wildes. Seine Artenschutzbemühungen erfuhren Zeit seines Lebens weltweite Anerkennung und auf seinem eigenen Estate in Sandringham plante und gestaltet er eine beispielhafte und beeindruckende Kombination aus Artenschutzmaßnahmen und Wildmanagement, die mit kommerzieller Landwirtschaft einher gingen.
Naturschutz durch nachhaltige Nutzung – das Motto der G.C.D. – hat Prinz Philip über Jahrzehnte nicht nur diskutiert sondern hat dies gelebt.
Um seine eigenen Ideen und Strategien im Bemühen um Biodiversität zu ergänzen und zu optimieren, hat er stets auf die Forschungsergebnisse aus den GWTC-Projekten zurückgegriffen und ließ sich durch die Experten beraten. Seine Weitsicht zeigt sich auch darin, dass er früh ein breitgefächertes ökologisches Monitoringprogramm initiierte, um die Erfolge seiner Bemühungen zu messen und zu dokumentieren. Langzeitmonitoringstudien, wie sie auch die G.C.D. unter der ideellen Führung durch Prof. Paul Müller sehr früh begonnen hatte, waren für Prinz Philip als erfahrenen Naturkundler immanenter Bestandteil einer zukunftsorientierten und praxisrelevanten Naturschutzstrategie.
Die vorgelebte Verbindung aus Praxis und Wissenschaft lässt Prinz Philip ganz sicher sehr weit über seinen Tod hinaus Vorbild sein für viele engagierte Naturfreunde, Jäger, Land- und Forstwirte und ebenso Wissenschaftler sein.
Teresa Dent, Generaldirektorin des GWCT, zitierte Seine Königliche Hoheit mit einem Satz, den er im Jahr 1972 für den Jahresbericht des GWCT schrieb: „Dieser Vogel (Amn.d.Red.: das Rebhuhn) ist mehr als unsere beliebteste einheimische Wildart. Es repräsentiert eine typische Wildvogelart, die unter dem Druck intensiver Landwirtschaft, der Verstädterung, Umweltverschmutzung, Überpopulation und noch einer Menge anderer schrecklich klingender Dinge, leidet. Lösen wir die Probleme für das Rebhuhn, erreichen wir ebensolche enormen Vorteile für viele andere Arten, die ebenso in Schwierigkeiten sind.”
Diese Worte sind heute so richtig und wichtig wie vor 50 Jahren und zeigen einmal die kluge Weitsicht von Prinz Philip als auch seine Gabe, die Zusammenhänge in den Ökosystemen zu erkennen.
Die G.C.D. spricht Ihrer Majestät der Königin, sowie der gesamten königlichen Familie, ihr tief empfundenes Beileid aus.
Fürst zu Oettingen-Spielberg
