Newsletter der Game Conservancy Deutschland e.V. – Februar 2020
Sehr geehrtes Mitglied,
Unsere Kooperation mit dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), welches in der aktuellen Situation selbstredend eine besonders wichtige Rolle in der Politikberatung spielt, läuft sukzessive weiter. Die Zusammenarbeit gründet auf den Funden von Methicillin-resistenten Staphylokokken (MRSA; „Krankenhauskeime“) bei Wildtieren und insbesondere bei Feldhasen auf der Nordseeinsel Pellworm. Einen kurzen Statusbericht finden Sie in diesem Newsletter.
Ich wünsche Ihnen vor allem Gesundheit und die Ausdauer, die uns derzeit abverlangt wird und verbleibe mit den besten Grüßen.

Fürst zu Oettingen-Spielberg
Biodiversitätsmaßnahmen in Bayern:
Zwischenbericht zum Beetle Bank-Projekt
Nach der Genehmigung des Projektes „Optimierung von biodiversitätsfördernden Maßnahmen in der Agrarlandschaft“ durch das Bayrische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten konnten die Arbeiten zur Durchführung des Projektes beginnen. Die Arbeiten sind in drei Versuchsbetrieben bereits angelaufen.
Resistente Keime bei Wild- und Haustieren
Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) sind Keime, die gegen bestimmte Antibiotika resistent sind. Sie verursachen schwer zu behandelnde Erkrankungen. Solche Keime sind in Krankenhäusern, aber auch bei Haus-, Nutz-, und Wildtieren zu finden. In Zusammenarbeit mit der Vetmed. Uni Wien und dem Bundesinstitut für Risikobewertung werden Proben von Hasen untersucht und bewertet.
Bisher gibt es wenig Datenmaterial und Erkenntnisse über die potenzielle Gefährdung des Menschen durch Wildtier-gebundene MRSA. Die G.C.D. hat in ihren mittlerweile zehnjährigen Untersuchungen zum Gesundheitsstatus von Wildtieren mit dem Schwerpunkt der Feldhasen auf der Insel Pellworm etliche Feldhasen mit MRSA-Kolonialisierung aber auch eitrigen Abszessen gefunden und untersucht.